20.10.2021
In der Gesellschaft heute spricht man (verständlicherweise) nicht gern übers Sterben. Doch Angehörige und Pflegende, die einen Menschen in der letzten Lebensphase begleiten, brauchen Anleitung, Know-how und die nötige Sicherheit, um diese Aufgabe zu meistern. Das Projekt "Letzte Hilfe" hat deshalb Kurse zur Sterbebegleitung konzipiert, die sich an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger richten.
In einem Interview erklärt Jörg Peter Mallmann, Kooperationspartner des SAPV Stützpunktes Koblenz-Neuwied-Mittelrhein-Hunsrück, warum Fortbildungsmöglichkeiten zur Sterbebegleitung besonders für Angehörige wichtig sind. In der Palliativversorgung besteht außerdem Fortbildungsbedarf, was dazu führt, dass Patienten aus Unsicherheit oder fehlendem Know-how ins Krankenhaus verlegt werden, obwohl sie zu Hause versorgt werden könnten. "Wir wollen deshalb mehr Palliative-Care-Fachkräfte auszubilden, mehr Kollegen und Kolleginnen an diese Problematik heranzuführen, um ihnen die Angst davor zu nehmen", fasst Herr Mallmann zusammen, was ihm persönlich wichtig ist. Der Kurs "Letzte Hilfe" rüstet auch Angehörige aus, sich im Zusammenwirken mit Ärzten und Pflegekräften in die Pflege einzubringen.
Für Jörg Peter Mallmann ist es "ganz wichtig, dass über Lehrvideos sowie Inhouse- und Online-Fortbildungen an kompliziertere Techniken herangeführt wird: eine Port-Versorgung, eine PCA-Versorgung bei Schmerzpatienten oder der Umgang mit einer Ernährungspumpe."
Außerdem gibt es einen rechtlichen Rahmen, mit dem man sich auskennen muss, wie beispielsweise die Delegationshaftung. Hier muss Pflegekräften Sicherheit gegeben werden: Was darf ich, was darf ich nicht? Was darf der Arzt an mich delegieren? Was erlaubt mir der Träger?
Zu diesen und vielen weiteren Fragen ist eine Themenreihe geplant, die fachkundig und praxisnah Antworten gibt.
Das Projekt "Letzte Hilfe" bietet regelmäßig Kurse zur Sterbebegleitung für alle an, die sich über das Thema "Sterben" und "Sterbebegleitung" informieren möchten - aus konkretem Anlass oder vorsorglich. Der letzte Kurs fand am 19.09.21 via Zoom statt. Der Kurs vermittelte den Teilnehmern eine Basisqualifikation zur Sterbebegleitung und umfasste vier Themenblöcke:
Sterben ist ein Teil des Lebens
Vorsorgen und Entscheiden
Leiden lindern
Abschied nehmen
Der Kurs war gut besucht und auch wenn sich die Teilnehmer nicht persönlich gegenüber saßen, profitierten sie dennoch davon, dass das Thema "Sterben" offen angesprochen wurde, viele praktische Tipps gegeben wurden und man sich in der Gruppe austauschen konnte.
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Ende Oktober 2024 findet der nächste Kurs „Letzte Hilfe“ statt. Der Basis-Kurs für Angehörige vermittelt einfühlsam Basiswissen für die palliative Pflege.
Ende Januar 2024 findet der nächste Kurs „Letzte Hilfe“ online statt. Der Basis-Kurs für Angehörige beantwortet viele Fragen rund um die Sterbebegleitung.
Entdecken Sie die bemerkenswerte Kollektion mit mundgemalten Motiven von Zoe Haringer – ein Ausdruck von Lebensfreude und Überwindung. Die Libelle, gemalt mit Zoes Gesichtsmuskeln, symbolisiert die Leichtigkeit trotz Herausforderungen.